Neue Webseite zum Projekt H2UGS

Im Rahmen des Projektes H2UGS wurde von 2018 bis 2022 die Speicherung von H2 in Kavernen umfassend analysiert und bewertet. Die Ergebnisse wurden in einem Leitfaden „Planung, Genehmigung und den Betrieb von Wasserstoff-Kavernenspeichern“ zusammengefasst.

Alle Informationen zum Projekt & Leitfaden finden Sie auf der neuen Webseite www.h2ugs.de.


Interview von Prof. Dr. Hartmut Krause mit dem HYPOS e.V. zum Projekt H2UGS:

Was war die Idee, die zur Initiierung Ihres Projektes geführt hat?

Eine sichere Versorgung mit Wasserstoff braucht Speicher! Verbunden mit den EE-Ausbauzielen der Bundesregierung und der deutschen Öffentlichkeit ergibt sich die Notwendigkeit zur Speicherung der EE-Überschüsse. Dafür bietet sich die Nutzung existierender Speicher der Erdgasinfrastruktur an, bedarf allerdings einer Anpassung um zur versorgungssicheren Energieinfrastruktur in EE-Zeitalter für Deutschland beitragen zu können. Zur sicheren und wirtschaftlichen Umnutzung der existierenden Speicher ist es wichtig, die Eignung zur H2-Speicherung unter den Rahmenbedingungen der EE-Speicherung wissenschaftlich untersetzt zu prüfen und nachzuweisen.

Mit welchen Zielen und Hoffnungen sind Sie in das Projekt gestartet?

Ziel war es den Nachweis zur Systemsicherheit (Speicherintegrität, Stabilität und Dichtheit) und Ermittlung von Grundlagen zur Bestimmung der Speicherperformance (Betriebsregime, bio- und geochemische Prozesse) für Umstrukturierung vorhandener Energiespeicher auf H2-Speicherung und geschlossenes H2-Netzwerk zu erbringen. Mit der Entwicklung einer genehmigungsfähigen Umsetzungsmethodik, über HYPOS-Modellregion hinaus, sollten mit objektivem/effizientem Genehmigungsprozess Identifizierung/Reduzierung von technischen/wirtschaftlichen Risiken abgebaut und Investitions- und Genehmigungs-Hemmnissen verringert werden. Dafür wurde das Know-how von Partnern aus Mitteldeutschland, die aktuell national und international beispiellos ist, für eine wissenschaftliche und wirtschaftliche Kompetenzstärkung Ostdeutschlands, gebündelt.

Welche Innovationen konnten im Rahmen der Projektarbeit erreicht werden?

Die Erstellung einer allgemeinen Methodologie zur Umnutzung und Neubau von Wasserstoffkavernen am Beispiel eines existierenden Speichers mit folgenden Schwerpunkten.

Diese Verfahren beinhalten auch Nachweis- und Monitoringverfahren für Ausführungs- und Speicherdesign sowie technische Ausrüstungen und Einbautechniken. Die Ergebnisse bilden die Grundlage für ein kostengünstiges Anlagendesign sowie eine optimale Betriebsführung. Mittels wissenschaftlicher, standortunabhängiger Untersuchungen von Untertage- und Obertage-Speicheranlagen wird die geologische, technisch/technologische und sicherheitstechnische Eignung zur sicheren und effizienten Wasserstoffspeicherung dargestellt.

Worin sehen Sie den langfristigen Nutzen Ihrer Projektarbeit auch nach Abschluss des Projekts?

Die wissenschaftliche und wirtschaftliche Anschlussfähigkeit zur Nutzung der Projektergebnisse H2-UGS ist direkt durch das Reallaborvorhaben Energiepark Bad Lauchstädt vorgezeichnet. Das Vorhaben wurde zum 01.09.2021 durch ein Konsortium aus Industriepartnern und der DBI Gruppe gestartet. Nach aktueller Planung soll im Jahr 2024 der Produktionsbetrieb von grünem Wasserstoff aufgenommen werden. Damit soll auch der Betrieb des H₂-Speichers mit der Gaserstbefüllung beginnen. Daran schließt sich zunächst ab dem Jahr 2026 ein zweijähriger Forschungsbetrieb an. Bei erfolgreicher Umsetzung kann der Regelbetrieb ab etwa 2028 aufgenommen werden.

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