Projekte zum Thema „Emissionen & Ökobilanzen“

ME DSO – Ermittlung von Methanemissionen des Gasverteilnetzes

Auftraggeber:

Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW)

Auftragnehmer:

DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH

Laufzeit:

01.08.2018 – 28.02.2022

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Ziel des Projekts

Das Forschungsprojekt soll die aktuelle mit der erforderlichen Datenlage abgleichen, die für eine transparente, konsistente und ausreichend genaue Ermittlung der Methanemissionen aus dem Gasverteilnetz erforderlich ist. Die erforderliche Datenlage geben die Leitlinien von OGMP, der Entwurf der EU-Methanverordnung und der Entwurf einer Technical Specification von CEN vor. An diesen Vorgaben orientiert sich das Projekt hinsichtlich der verwendeten Definitionen und Begriffe.

Weiterhin soll das Projekt aktuelle nationale EF für das deutsche Gasverteilnetz ermitteln. Für fehlende Emissionsraten ist ein geeignetes Messprogramm zu entwickeln und die Durchführung einer zielgerichteten Messkampagne an ausgewählten Assets zu ermöglichen. Hierbei sollen auch Messprotokolle entwickelt werden, welche als Grundlage für zukünftige Messungen dienen können. Der Fokus des Projekts liegt auf erdverlegten Rohrleitungen – Netzanschlussleitungen (NAL) und Versorgungsleitungen (VL) – sowie Gas-Druckregel- und Messanlagen (GDRMA). Diese Assets wurden bei der bisherigen Emissionsberichterstattung des UBA als Hauptemissionsquellen identifiziert.

ME VNB 2 – Befüllung des OGMP-Templates für die Jahre 2019 und 2020 und Entwicklung eines Berechnungs-Tools für Drittschäden

Auftraggeber:

  • Netz Leipzig GmbH (Koordinator)
  • inetz GmbH
  • Netz Halle GmbH
  • SachsenNetze GmbH
  • Stadtwerke Jena Netze GmbH
  • SWE Netz GmbH
  • Städtische Werke Magdeburg GmbH & Co.KG
  • TEN Thüringer Energienetze GmbH & Co. KG

Auftragnehmer:

DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH

Laufzeit:

01.09.2021 – 31.01.2022

Drittschäden-Tool

Im Rahmen des Projekts wurde ein einheitliches Excel-Tool zur Berechnung von Drittschäden entwickelt. Wenn Sie sich für das Drittschäden-Tool interessieren, füllen Sie bitte die folgende Umfrage aus:

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Ziel des Projektes:

war die Datenerhebung zu Methanemissionen mitteldeutscher Gasverteilnetzbetreiber auf Basis des OGMP Templates sowie die Entwicklung eines Berechnungs-Tools für Drittschäden, welches zukünftig genutzt werden kann, um Methanemissionen zu ermitteln, die bei Störungen (z.B. Baggerschäden, Erdrakete) entstehen.

Zusammenfassung

Das Bewusstsein für die Relevanz von Methanemissionen steigt kontinuierlich durch die nationale und europäische Debatte sowie die Klimaschutzziele. Insbesondere der am 15.12.2021 von der EU-Kommission vorgelegte Legislativvorschlag zur Verringerung der Methanemissionen im Energiesektor hat Aufmerksamkeit in der Gasbranche erregt [1, 2]. Zwar sind die Inhalte noch nicht verbindlich bis zum Inkrafttreten der Verordnung, jedoch ist sicher, dass es umfassende Vorgaben bezüglich der Messung, Berichterstattung und Verifizierung sowie der Reduktion von Methanemissionen geben wird.

Das Projekt „Befüllung des OGMP Templates für die Jahre 2019 und 2020 und Entwicklung eines Berechnungs-Tools für Drittschäden“ (ME VNB 2) stellte einen Nachfolger zum Projekt „Datenerfassung von Methanemissionen aus Gasverteilnetzen (ME VNB)“ dar, welches Im Jahr 2020 initiiert wurde. Hierbei fanden sich acht mitteldeutsche Verteilnetzbetreiber zusammen, um ihre Methanemissionen zu erfassen, zu vergleichen und die Erfassung zu verbessern.

Die beteiligten Verteilnetzbetreiber waren inetz GmbH, Netz Halle GmbH, Netz Leipzig GmbH, Sachsenenergie AG, Stadtwerke Jena Netze GmbH, SWE Netz GmbH, SWM Städtische Werke Magdeburg GmbH & Co.KG und TEN Thüringer Energienetze GmbH & Co. KG. Als Grundlage für die Datenerhebung diente das s.g. „OGMP Template“, welches im Rahmen der EU-Methanverordnung zukünftig voraussichtlich die Basis für Methanemissionsberichterstattungen bilden wird. Das Template wurde für das Jahr 2018 befüllt mit dem Ziel festzustellen, ob alle Daten für die Berichterstattung vorhanden sind. Es zeigte sich, dass die Daten weitestgehend bereits bei den Betreibern verfügbar waren, einige Verteilnetzbetreiber erkannten aber, dass ihre interne Datenerfassung noch verbessert werden muss.

Die Datenerhebung wurde im vorliegenden Projekt von allen acht Verteilnetzbetreibern für die Jahre 2019 und 2020 fortgesetzt und es wurde ein Vergleich zu den 2018er Daten des Vorgängerprojekts gemacht, um Trends aufzuzeigen. Die Jahre sind jedoch nur begrenzt vergleichbar, da sich die Erfassung der Methanemissionen bei einigen Verteilnetzbetreibern zwischen der ersten und der zweiten Erhebung verbessert hat.
Darüber hinaus wurde ein einheitliches Excel-Tool zur Berechnung von Drittschäden entwickelt, da diese im Vorgängerprojekt einen hohen Anteil an den gesamten Methanemissionen hatten, was aber vermutlich auf die vereinfachte, konservative Ermittlung zurückzuführen war.

Die Ergebnisse zu den Methanemissionen der Verteilnetzbetreiber wurden untereinander und auch mit einem bundesweiten Durchschnitt verglichen, den das Umweltbundesamt (UBA) innerhalb seines nationalen Treibhausinventars (NIR) ausweist. Die absoluten Methanemissionen unterscheiden sich signifikant zwischen den Verteilnetzbetreibern, was aber vor allem der unterschiedlichen Größe (Netzlänge und Anlagenanzahl) der Betreiber geschuldet ist. Normiert auf den Kilometer Rohrleitung ergibt sich ein gleichmäßigeres Bild, wenngleich einige Unterschiede weiterhin sichtbar sind. Diese lassen sich zum einen durch die nicht gänzlich einheitliche Ermittlung der Methanemissionen erklären sowie die unterschiedliche Infrastruktur (einige Betreiber haben höhere Kunststoffanteile als andere und somit weniger Leckagen).

Im Jahr 2019 lag der Mittelwert der Emissionen der Verteilnetzbetreiber deutlich unter dem vom UBA angegebenen mittleren Wert für Gasverteilnetze [3, 4]. Das liegt unter anderem daran, dass das UBA für bestimmte Assets Standardwerte ansetzt, welche sehr konservativ sind, da sie auf sehr wenigen Messdaten bzw. Literaturangaben beruhen. Die Netzbetreiber können verschiedene Emissionen (z.B. Wartungen, Drittschäden, Leckagen) genauer ermitteln, da ihnen eine detailliertere und aktuelle Datenbasis zur Verfügung steht. Allerdings wurden auch in diesem Projekt noch einige vereinfachte Ansätze und Standardwerte zur Abschätzung von Emissionen genutzt. Bei detaillierterer Betrachtung könnte die Emissionsabschätzung zukünftig noch weiter verbessert werden. Hierzu wurden bereits Ansätze identifiziert und im Bericht beschrieben (z.B. Zählerwechsel). Das in diesem Projekt entwickelte Excel-Drittschäden-Tool ist ebenfalls eine Möglichkeit, die Emissionsabschätzung zukünftig zu verbessern und zu vereinheitlichen.

Das Drittschäden-Tool ist aktuell lediglich für die Verteilung von Erdgas ausgelegt. Zukünftig könnte es durch Referenzwerte für Wasserstoff erweitert werden, sodass es auch für die Verteilung von Erdgas-Wasserstoffgemischen zum Einsatz kommen kann. Außerdem könnten weitere Emissionsarten (z.B. Wartungen und Leckagen) im Tool aufgenommen werden.

Des Weiteren läuft aktuell ein DVGW Forschungsvorhaben (ME DSO), welches aktuelle Emissionsfaktoren, z.B. für Gas-Druckregel- und Messanlagen und auch für erdverlegte Rohrleitungen liefern wird. Ergebnisse werden im zweiten Quartal des Jahres 2022 erwartet. Durch Verwendung dieser Emissionsfaktoren könnten die Verteilnetzbetreiber ihre Emissionsabschätzungen weiter verbessern.

ME PLEX – Methanemissionsreduzierung mit dem PLEXOR-System

Auftraggeber:

HanseGas GmbH, Wigersma & Sikkema

Auftragnehmer:

DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH

Laufzeit:

01.08.2021 – 31.10.2021

Veröffentlichungen zum Projekt

ME VNB – Datenerfassung Methanemissionen aus Gasverteilnetzen

Auftraggeber:

Netz Leipzig GmbH und weitere VNB

Laufzeit:

01.10.2020-31.03.2021

Zukunft Gas Projekt Carbon Footprint 1.1

Auftraggeber:

Zukunft Gas GmbH

Auftragnehmer:

DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH

Laufzeit:

01.04.2020 – 15.01.2021

Veröffentlichungen zum Projekt

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Projektbeschreibung:

Bei dem Projekt handelt es sich um die Fortführung des Projekts „Treibhausgasvorkettenemissionen von Erdgas“ aus dem Jahr 2016.

Ziel der Studie war es, den Carbon Footprint von Erdgas, welches in Zentral-Europa (ZE)  oder Deutschland (DE) verteilt wird, für die Jahre 2015 bis 2018 zu berechnen. Hierbei wurden die Schritte Erdgasförderung, -aufbereitung, -transport und -speicherung außerhalb und innerhalb ZE (DE) sowie die -verteilung in ZE (DE) berücksichtigt. Die Gasanwendung war nicht Bestandteil der Analyse.

Die wichtigsten Ergebnisse sind:

  • Die spezifischen Methanemissionen sind in allen betrachteten Lieferländern gesunken. Da aber anteilig mehr Gas aus Russland importiert wurde, welches höhere spezifische Methanemissionen als norwegisches oder niederländisches Gas aufweist, sind die Methanemissionen in der Region ZE annähernd stabil geblieben.
  • Gleichzeitig sind die CO2-Emissionen gestiegen, hauptsächlich aufgrund des erhöhten Energieverbrauchs für die Gasförderung und den Gastransport nach CE.
  • Somit hat sich der Carbon Footprint zwischen 2015 und 2018 erhöht, liegt aber immer noch leicht unter dem für 2014 berechneten Wert der Vorgängerstudie.

Carbon Footprint von Erdgas – Welchen Anteil tragen die deutschen Gasnetze?

Auftraggeber:

Gaswirtschaftlicher Beirat

Auftragnehmer:

DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH

Laufzeit:

01.03.2020 – 31.10.2020

Veröffentlichungen zum Projekt

ME-Red DSO – Erstellung eines Leitfadens mit Maßnahmen zur technischen Reduzierung von Methanemissionen im Gasverteilnetz

Auftraggeber:

DVGW Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V.

Laufzeit:

01.08.2018 – 31.08.2019

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Ziel des Projektes:

Ziel des Projektes ME-Red DSO war die Erstellung eines Leitfadens für technische Maßnahmen, die im Netzbetrieb zur Reduzierung der Methanemissionen beitragen können, um den Trend der kontinuierlichen Reduzierung von Methanemissionen weiter fortzusetzen. Die Aufgabe bestand darin, Maßnahmen zu identifizieren und zu bewerten, die diesem Ziel dienen. Hierzu gehören neben Verfahren und Technologien, die bereits von den Netzbetreibern eingesetzt werden (z.B. Setzen von Absperrblasen), auch innovative Möglichkeiten, die in Zukunft vermehrt zum Einsatz kommen können. Für diese Maßnahmen wurden Steckbriefe erstellt, welche einen schnellen Überblick verschaffen sollen.

Vermeidung von Methanemissionen durch den Einsatz von Vakuumpumpen

Auftraggeber:

Gaswirtschaftlicher Beirat

Laufzeit:

01.04.2018 – 30.11.2018

Veröffentlichungen zum Projekt

GERG-Projekt MEEM – Phase II

„Development of an Accurate and Consistent Method for Methane Emission Estimation from the Gas Distribution Grid“

Auftraggeber:

GERG

Laufzeit:

01.10.2016 – 31.05.2018

Partner

Bursagaz | DGC | engie | E.ON | gasNatural fenosa | GasNet | Kiwa | SVGW SSIGE | Synergrid | Westnetz

Veröffentlichungen zum Projekt

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Motivation und Ziel

Entwicklung einer konsistenten, transparenten, verlässlichen und akkuraten Methode zur Abschätzung von Methanemissionen. Als europaweite Methode kann sie zukünftig zur Verbesserung der Vergleichbarkeit der Emissionsabschätzungen beitragen. Weitere Informationen zum Projekt stehen auf der GERG Website zur Verfügung.

  • Die Entwicklung einer europaweiten Methode zur Abschätzung ist äußerst wichtig hinsichtlich der aktuellen Diskussion um die Umweltverträglichkeit von Erdgas.
  • Eine einheitliche Methode sorgt für konsistente Daten.
  • Ein Vergleich zwischen den Ländern in Europa wird ermöglicht.
  • Eine regelmäßig aktualisierte Methode kann positive Entwicklungen aufzeigen, die bereits erzielt wurden und eine weitere Reduktion der Methanemissionen der Gasinfrastruktur fördern. 

Mit freundlicher Unterstützung von

Marcogaz | Eurogas

Ausgeführt durch

Zukunft ERDGAS Projekt: Treibhausvorkettenemissionen von Erdgas

„Critical Evaluation of Default Values for the GHG Emissions of the Natural Gas Supply Chain“

Auftraggeber: 

Zukunft ERDGAS GmbH

Laufzeit: 

30.05.2016 – 15.12.2016

Veröffentlichungen zum Projekt:

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Projektbeschreibung:

Anlass zum Projekt gab eine im Auftrag der europäischen Kommission durch das Beratungsunternehmen EXERGIA durchgeführte Studie mit dem Titel „Study on actual GHG data for diesel, petrol, kerosene and natural gas“ (EXERGIA-Studie), welche Erdgas als deutlich weniger umweltfreundlich einschätzt als bisherige Studien.

Ziel war die Ermittlung des Carbon Footprint von Erdgas, welches in Zentral-Europa bzw. in Deutschland verteilt wird. Der Carbon Footprint ist ein Maß für die CO2-Emissionen, die im Laufe des Lebensweges eines Produktes entstehen. Hierfür werden jegliche auftretende Emissionen zu Vergleichszwecken in CO2-Äquivalente umgerechnet.

Bei der Ermittlung des Carbon Footprint wurden die Vorkettenemissionen, die bei Produktion, Aufbereitung, Transport, Speicherung und Verteilung von Erdgas verursacht werden, betrachtet. Von hoher Bedeutung für die Untersuchung war die Verwendung aktuell bestverfügbarer Daten und die Transparenz der durchgeführten Berechnungen.

Zur Ermittlung der Ergebnisse wurde das Modell GHGenius in der Version 4.03 genutzt, welches bereits in der EXERGIA-Studie Anwendung fand. Auf diese Weise war es anschließend möglich die Ergebnisse beider Studien zu vergleichen.

Für weitere Informationen stehen die Studie und eine Management Summary als Downloads zur Verfügung.

Verwandte Projekte:

„Greenhouse gas intensity study in natural gas“, Thinkstep im Auftrag von NGVA

GERG-Projekt MEEM Phase I – Analysing the Methods for Determination of Methane Emissions of the Gas Distribution Grid

Auftraggeber:

  • engie/GDRF
  • E.ON Technologies
  • Gas Natural Fenosa
  • ITALGAS
  • Kiwa Technology B.V.
  • Schweizer Verein des Gas– und Wasserfaches SVGW
  • Synergrid

Laufzeit:

01.10.2014 – 31.10.2015

Veröffentlichungen zum Projekt

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Motivation und Ziel

Das Ziel dieses Projektes war die Analyse bereits existierender Methoden zur Abschätzung von Methanemissionen des Gasverteilnetzes und die Identifikation der besten Verfahren sowie möglicher Verbesserungspotenziale.

  • Die Methoden zur Emissionsabschätzung in Europa sind sehr unterschiedlich.
  • Die unzureichende Transparenz begrenzt die Glaubwürdigkeit.
  • Eine glaubwürdige Emissionsabschätzung kann aber die Position von Erdgas als Partner der Energiewende stärken.
  • Eine Identifikation der Chancen steigert die Nachhaltigkeit.

Veröffentlichungen

Große, C.; Wehling, A.; Müller-Syring, G.: Methanemissionen des Gasverteilnetzes
In: Aqua & Gas, N° 9 2016, S. 52 – 57.
In: energie | wasser-praxis, 11/2016, S. 60 – 64.

Partner

engie | E.ON | gasNatural fenosa | kiwa | SVGW SSIGE | Synergrid

Mit freundlicher Unterstützung von

Marcogaz | Eurogas

Ausgeführt durch

Teamleiterin

Charlotte Große

(+49) 341 – 2457 149

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