Reallabor Energiepark Bad Lauchstädt
Grüner Wasserstoff für die Energiewende
Als Reallabor der Energiewende werden im Energiepark Bad Lauchstädt erstmals Technologien und Verfahren zur Gewinnung, Transport, Speicherung und Nutzung von Grünen Wasserstoff im industriellen Maßstab erprobt und als gesamte Prozesskette abgebildet. Der Energiepark Bad Lauchstädt ist eines von fünf Projekten der Kategorie Reallabore der Energiewende zu Sektorkopplung und Wasserstofftechnologien.
Die wissenschaftliche Begleitung des Energiepark Bad Lauchstädt erfolgt durch die DBI – Gastechnologisches Institut gGmbH Freiberg.
Laufzeit
01.09.2021 – 31.08.2026
Förderkennzeichen
03EWR012D
Gefördert vom
Bundesministerium für Wirtschaft & Klimaschutz






Die Meilensteine

27.11.2023
Vertreter des Energiepark Bad Lauchstädt und der Totalenergies Raffinerie Mitteldeutschland GmbH unterzeichnen ersten Liefervertrag für grünen Wasserstoff
Am Montag, den 27.11.2023, konnte im Beisein von Sachen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze der erste Liefervertrag für Grünen Wasserstoff in Deutschland zwischen dem Energiepark Bad Lauchstädt – vertreten durch Uniper und die VNG Handel & Vertrieb GmbH über das gemeinsame Joint-Venture Elektrolyse Mitteldeutschland GmbH – sowie der TotalEnergies Raffinerie Mitteldeutschland GmbH geschlossen werden. Nach einer Vorvereinbarung im Juni und parallel zu den seit Juli laufenden Bauarbeiten zur Errichtung der Elektrolyse haben die Vertragspartner in den zurückliegenden Wochen diesen Liefervertrag in all seinen Details ausgearbeitet und finalisiert.
01.11.2023
Umstellung der Gastransportleitung für den Transport von Wasserstoff geht in die 2. Phase
Um das Leitungsnetz der Zukunft des Fernleitungsnetzbetreibers ONTRAS Gastransport GmbH auch im Betrieb mit Wasserstoff optimal kontrollieren und damit den technisch einwandfreien Betrieb gewährleisten zu können, wurde am Standort des Energiepark Bad Lauchstädt eine Molchschleuse eingehoben. Mithilfe einer solchen Molchschleuse können intelligente Messsonden, sogenannte Molche, bei laufendem Betrieb in eine Transportleitung eingebracht werden und, ähnlich einer Rohrpost, bis zur nächsten Molchschleuse durch die Leitung fahren, um deren Zustand zu überprüfen. Das Einsetzen der Molchschleuse ist ein entscheidender Teil der Umstellung der Gastransportleitung auf den Transport von Wasserstoff.


23.06.2023
Energiepark Bad Lauchstädt geht in die Umsetzung
Die Konsortialpartner des Energiepark Bad Lauchstädt haben mit der finalen Investitionsentscheidung den entscheidenden Startschuss für die Realisierung des innovativen Wasserstoffvorhabens gesetzt. Mit diesem Schritt verlässt der Energiepark Bad Lauchstädt die theoretische Planungsphase und geht in die bauliche Umsetzung. Mit dem ersten Spatenstich starteten heute die Ministerpräsidenten Dr. Reiner Haseloff (Sachsen-Anhalt) und Michael Kretschmer (Sachsen) sowie die Vorstände und Geschäftsführer der Konsortialunternehmen die über mehrere Jahre laufenden Baumaßnahmen. Damit rücken die Produktion und Speicherung sowie der Transport und die Nutzung von Grünem Wasserstoff in Mitteldeutschland in greifbare Nähe. Gemeinsam treiben die Konsortialpartner damit die Energiewende und den mitteldeutschen Strukturwandel entscheidend voran.
28.07.2022
Bundesminister Dr. Robert Habeck besucht Energiepark Bad Lauchstädt
Bundesminister Dr. Robert Habeck besuchte heute zum Auftakt seiner zweitägigen Drei-Länder-Tour „Wirtschaften und Arbeiten in Krisenzeiten. Robert Habeck vor Ort“ den Energiepark Bad Lauchstädt im südlichen Sachsen-Anhalt. In Zeiten der angespannten aktuellen Lage auf den Energiemärkten informierte er sich über das Innovationsprojekt „Energiepark Bad Lauchstädt“, welches gleichzeitig als Reallabor der Energiewende durch das BMWK gefördert wird. Sein Interesse galt dabei vor allem dem Status Quo des Projektes und den Perspektiven, die dieses Vorhaben für die Gestaltung der Energiewende und als Ausweg aus bestehenden Abhängigkeiten für die Zukunft mit sich bringt.


27.06.2022
Wasserstoffregion Mitteldeutschland weiter stark im Fokus
Im Vorfeld des Jahresempfangs der IHK Halle-Dessau haben heute der Präsident Prof. Dr. Steffen Keitel, der Vizepräsident Dr. Christof Günther und Geschäftsführer Prof. Dr. Thomas Brockmeier zusammen mit ihrem Gast, dem parlamentarischen Staatssekretär Michael Kellner vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), den Energiepark Bad Lauchstädt besucht. Sie nutzten damit die Gelegenheit dieses zukunftsweisende Projekt aus erster Hand kennenzulernen und mit Cornelia Müller-Pagel (VNG AG) und Prof. Dr. Hartmut Krause (DBI – Gastechnologisches Institut gGmbH Freiberg) als Sprechern des Konsortiums ins Gespräch zu kommen.
07.04.2022
Energiepark Bad Lauchstädt als Best Practice für Grünen Wasserstoff bei Abgeordneten des Landtags Brandenburg
Der Vorsitzende des Ausschusses für Wirtschaft, Arbeit und Energie des brandenburgischen Landtags, Frank Bommert (MdL) und weitere Abgeordnete besuchten heute im Rahmen einer Informationsreise den Energiepark Bad Lauchstädt. Im Fokus der Reise, bei der die Teilnehmer noch weitere Stationen in Sachsen-Anhalt besuchten, stand das Thema Wasserstoff. Während des knapp zweistündigen Aufenthalts am Standort des Untergrundspeichers der VNG Gasspeicher GmbH in Teutschenthal bei Bad Lauchstädt hatten die Gäste die Gelegenheit, den künftigen Energiepark Bad Lauchstädt ausführlich kennenzulernen.


09.09.2021
Großer Meilenstein im Wasserstoffprojekt „Energiepark Bad Lauchstädt“: Verbundvorhaben erhält Fördermittelbescheid als Reallabor der Energiewende
Die Entwicklung des „Energieparks Bad Lauchstädt“ nimmt einen weiteren wichtigen Schritt: Heute erhielten die Projektpartner im Beisein des sachsen-anhaltinischen Ministerpräsidenten Dr. Reiner Haseloff den Bescheid für die Förderung als „Reallabor der Energiewende“ über rund
34 Millionen Euro, überreicht durch Andreas Feicht, Staatssekretär im zuständigen Bundesministerium für
Wirtschaft und Energie (BMWi).
Unsere Rolle im Projekt
Wir übernehmen die wissenschaftliche Begleitung des Energiepark Bad Lauchstädt. Als Forschungsinstitut und europaweit anerkanntes Forschungs- und Entwicklungsunternehmen untersuchen wir die grundlagenorientierten Fragestellungen der Energie- und Gaswirtschaft.
1.
Wasserstofferzeugung
Das Zusammenwirken von Windpark und Elektrolyse im industriellen Maßstab ist mit dem Energiepark Bad Lauchstädt bisher einmalig. Im Rahmen dieses Innovationsprojektes wird die praktische Schnittstelle zwischen Windpark und Elektrolyseur von den beiden handelnden Akteuren Terrawatt und Uniper entwickelt und umgesetzt. Im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung wird die erarbeitete Lösung evaluiert und insbesondere hinsichtlich ihrer Übertragbarkeit auf weitere Anwendungsfälle geprüft und aufbereitet.
2.
Wasserstoffspeicherung & -transport
In diesem zweiten Forschungsbereich steht die Reinheit des erzeugten Wasserstoffs im Fokus. Im Elektrolyseur wird hochreiner Wasserstoff gewonnen. Bei der Speicherung im Kavernenspeicher, aber auch beim Transport durch das Stahlrohr können Fremdstoffe in das Gas gelangen. Da insbesondere im industriellen Einsatz die Reinheit des Wasserstoffs von großer Bedeutung ist, nimmt die Entwicklung von geeigneten Mess- und Reinigungsverfahren einen wichtigen Stellenwert ein.
3.
Vermarktung & Nutzung
Der Forschungsbereich Vermarktung & Nutzung beschäftigt sich vornehmlich mit den Anwendungsmöglichkeiten von Wasserstoff und den damit verbundenen Rahmenbedingungen. Zu diesem Zweck werden parallel zu Planung und Bau des Energieparks Potentialanalysen erstellt, um mögliche Nutzer des Wasserstoffs zu identifizieren und deren damit einhergehende Bedürfnisse zu ermitteln.
Über die Projektpartner

Die Terrawatt Planungsgesellschaft mbH entwickelt und realisiert seit über 25 Jahren Turnkey-Projekte im Bereich Windkraft und Photovoltaik. Die langjährige Erfahrung als Planer, Investor, Betreiber und Betriebsführer erlaubt es, die vollständige Projektrealisierung von der Standortsuche bis zur schlüsselfertigen Übergabe der Anlagen aus allen Perspektiven zu betreuen und die einzelnen Projektphasen durch eigene Fachkompetenzen zu gestalten. Darüber hinaus ist das Unternehmen als Dienstleister und technischer Berater national und international tätig und kann auf einen umfangreichen Erfahrungsschatz aus über 300 Projekten mit mehr als 1.500 Windkraftanlagen zurückgreifen.

Uniper ist ein internationales Energieunternehmen mit rund 12.000 Mitarbeitenden in mehr als 40 Ländern. Das Unternehmen plant, in der europäischen Stromerzeugung bis 2035 CO2-neutral zu werden. Mit rund 35 Gigawatt installierter Kapazität gehört Uniper zu den größten Stromerzeugern weltweit. Unipers Kernaktivitäten umfassen sowohl die Stromerzeugung in Europa und Russland als auch den globalen Energiehandel, sowie ein breites Gasportfolio, das Uniper zu einem der führenden Gasunternehmen in Europa macht. Uniper setzte 2020 ein Gas-Volumen von mehr als 220 Billionen Kubikmetern um.

Die VNG Gasspeicher GmbH (VGS) ist mit derzeit rund 2,2 Milliarden Kubikmetern nutzbaren Speicherkapazitäten der drittgrößte Speicherbetreiber in Deutschland. Als 100-prozentige Tochtergesellschaft der VNG AG mit Sitz in Leipzig verfügt VGS über nahezu 50 Jahre Erfahrung mit dem Errichten und Betreiben von Untergrundgasspeichern und den damit zusammenhängenden technologischen Prozessen. Das Kerngeschäft der VGS ist der Betrieb von Speicheranlagen und die Vermarktung von Speicherkapazitäten. Daneben fungiert VGS als technischer Betriebsführer für Speicheranlagen Dritter und erbringt in den Bereichen Anlagenbau und Messtechnik ingenieurtechnische Dienstleistungen für ihre Kunden.

Die ONTRAS Gastransport GmbH ist ein überregionaler Fernleitungsnetzbetreiber im europäischen Gastransportsystem mit Sitz in Leipzig. Für den Gastransport der Kunden betreibt ONTRAS Deutschlands zweitlängstes Ferngasnetz mit über 7.500 Kilometern Leitungslänge und rund 450 Netzkopplungspunkten. Das Unternehmen vereint als verlässlicher Partner die Interessen von Transportkunden, Händlern, regionalen Netzbetreibern und Erzeugern regenerativer Gase. 22 Biogasanlagen und zwei Power-to-Gas-Anlagen speisen Grüne Gase (Biomethan, synthetisches Methan bzw. Wasserstoff) ins ONTRAS-Netz ein.

VNG ist ein europaweit aktiver Unternehmensverbund mit über 20 Gesellschaften, einem breiten, zukunftsfähigen Leistungsportfolio in Gas und Infrastruktur sowie einer über 60-jährigen Erfahrung im Energiemarkt. Der Konzern mit Hauptsitz in Leipzig beschäftigt rund 1.300 Mitarbeiter und erzielte im Geschäftsjahr 2020 einen abgerechneten Umsatz von rund 9,8 Mrd. Euro. Entlang der Gaswertschöpfungskette konzentriert sich VNG auf die vier Geschäftsbereiche Handel & Vertrieb, Transport, Speicher und Biogas. Ausgehend von dieser Kernkompetenz in Gas richtet VNG mit der Strategie „VNG 2030+“ ihren Fokus zunehmend auf neue Geschäftsfelder, dazu zählen unter anderem „Grüne Gase“ und digitale Infrastruktur.
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